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Studien zu Aus- und Neubaustrecken in Süddeutschland

Schnellfahrstrecke parallel der Altstrecke Neu-Ulm via Günzburg zum Mindeltal, Teil 2
gebündelt mit einer S- Bahn- Strecke

      Erweiterte Ausgabe 2021 mit verbessertem Bahnhof Günzburg.

Auf der Seite Ausbau der Altstrecke oder parallele SFS, Teil 1 und folgenden hatte ich die wichtigsten Probleme aufgeführt, die sich dem Ausbau der Altstrecke auf vier Gleise in den Weg stellen. Neben Lärmschutz und Naturschutzgebieten gaben zwei enge Kurven den Ausschlag, die kaum zu beschleunigen sind: In Nersingen und westlich von Günzburg.

Dann war dort eine zur Altstrecke parallele Schnellfahrstrecke vorgestellt worden. Nach Überlappung der Karten bei Ober- und Unterfahlheim geht es hier um die Fortsetzung der Strecke beim Überqueren des Bibertals mit seinen vielen kleinen Biotopen und um die Untertunnelung des kleinen Teilortes Echlishausen. Bis hier habe ich an der alten Karte nichts geändert, abgesehen davon, dass ich versuchsweise zwei rote S für denkbare S-Bahn Stationen hinzugefügt habe. Im Gegensatz zu anderen gebe ich diesen aber wenig Chancen, realisiert zu werden. Die Siedlungen sind doch zu klein. Der Ortskern Unterfahlheim wäre durch Wiedereröffnung seines Bahnhofs direkter zu bedienen. Dort braucht man übrigens weiterhin das Güterzug- Überholgleis. Und sei es auch nur, damit seit Westerstetten auf der Alb zum ersten mal ein Schnellgüterzug an einem schweren, langsamen vorbei kann.

Östlich von Echlishausen beginnt in dieser Neuausgabe von Teil 2 eine neue Streckenführung. Der Grund war fehlender Platz für eine leistungsfähige S- Bahn- Station. Die nördliche, erste Variante ist hier mit unterbrochenen Linien nochmal dargestellt. Wie in
Altstrecke und parallele SFS, Teil 2 erklärt, könnte hier höchstens ein drittes Gleis mit einer Bahnsteigkante untergebracht werden. Ähnlich wie dort aus Platzgründen der Haltepunkt zweistöckig angedacht wurde, SFS- Gleise unten und Bahnsteig mit Zusatzgleis oben, hätte man zur Not oben auch zwei S-Bahn- Gleise mit Mittelbahnsteig hinzaubern können. Mit der Notwendigkeit eines zweistöckigen Tunnels konnte ich mich nicht anfreunden. Mit den SFS- Gleisen müsste man doch recht weit hinunter, zumal auch ein zum Glück nicht tief eingeschnittenes Tal zu unterqueren ist. Weil dieser erste Versuch auch in Günzburg noch unbefriedigend war, nahm ich mir Beides 2021 nochmal vor.

Die mit der SFS gebündelte S-Bahn- Strecke musste verschoben werden. Erst rund einen Kilometer weiter südlich an der Umgehungsstraße gibt es wieder eine Lücke in der Bebauung bzw. Planung. Das ehemalige Flugplatzareal gehört teils zu Leipheim, teils zu Bubesheim. Während sich Leipheim zunächst um das näher am Ortskern liegende ehemalige Kasernengelände gekümmert hat, sind die großen Gewerbebauten in den letzten Jahren auf Bubesheimer Gebiet entstanden. Falls dort auch Wohngebiete geplant sind, wäre die Verschiebung der S- Bahn- Station nach Süden durchaus sinnvoll. Die genaue Lage hängt natürlich stark von den Bebauungsplänen ab. Dass dort die Gemeindegrenzen unübersichtlich verlaufen, vielleicht sogar Gebietstausch geplant oder im Gange ist, macht die Lage nicht einfacher. Dazu kommt, dass der in offener Bauweise zu erstellende viergleisige Tunnel teilweise unter der Umgehungsstraße verlaufen würde. Interessant ist auch die genaue Lage des Biotops, das so aussieht, als ob es das ehemalige Rollfeld- Ende umgibt. Das andere Ende in der Nähe der Autobahn findet man noch vergessen im Brachland liegend.

Die südliche Variante hat einen willkommenen Nebeneffekt: Der viergleisige Tunnel kurz vor Günzburg ist etwas im Gegen- Uhrzeigersinn gedreht und könnte, wie hier gezeichnet, das Günzburger Wasserschutzgebiet total verschonen. Oder man könnte, falls dessen Rand genutzt werden darf, den Lärmschutz- Abstand zum Wohngebiet vergrößern. Zu weiteren Folgen im Zusammenhang mit der Bahnhofseinfahrt geht es unterhalb der Karte weiter.
 

Anmerkung zur folgenden Karte und allen anderen noch folgenden, in denen Biotope farbig hervorgehoben wurden:
Die Umrisse der Biotopsflächen wurden direkt vom Geoportal übernommen, und nur Schraffuren durch Vollfarben ersetzt.
Dazu musste der Maßstab der Karten gegenüber den mit anderer Software erstellten älteren Karten etwas
verändert werden. Auch die waren ja leider nicht einheitlich gewesen. Aber hier ist nun der Maßstabssprung
leider zum ersten mal mitten in einem Kapitel zwischen Teil 1 und Teil 2. Ich bitte dies zu entschuldigen.
 


 

Eine Schnellfahrstrecke durch Günzburg?
Auf die Idee, eine neue Schnellfahrstrecke mitten durch eine Stadt zu planen, kommt man normalerweise nicht. Wie schon auf der Seite Altstrecke und parallele SFS, Teil 2
erklärt, sieht das bei Günzburg etwas anders aus, weil die vorhandene Bahn aus topographischen und historischen Gründen kaum Wohngebieten nahekommt, und die abzweigenden SFS- Abschnitte fast nur im Tunnel verlaufen sollen. Der Bahnhof liegt kaum höher als die Donau, während die historische Altstadt und die meisten Wohngebiete auf Hügeln liegen.

Während also die Belästigung durch hindurchfahrenden Schnellverkehr wohl geringer ausfallen wird als z.B. die vom unvermeidbar wachsenden Güterverkehr, können sich andererseits die Nachteile bei Wahl der autobahnnah außen herum geführten Schnellfahrstrecke stärker auswirken,als üblicherweise erwartet. Wenn nämlich der Knoten einen Teil seiner Funktion für Umsteiger verlieren würde.

Das angestrebte Optimum wäre erreicht, wenn ein in Günzburg haltender ICE nur wenige Minuten längere Fahrzeit hätte als ein dort durchfahrender. Und wenn auch die mit der schnellsten realisierbaren Strecke Ulm- Augsburg erreichbare Fahrzeit wiederum nur wenige Minuten unter der des hier in Günzburg durchfahrenden ICE läge. Rein nach den Strecken- Kilometern fehlt da nicht viel. Was ist am Bahnhof Günzburg dafür noch zu tun? Grob gesagt: Eine Optimierung der schnellen Durchfahrt auf den SFS-Gleisen, ohne dass der S-Bahn Verkehr auf seinen Gleisen, und der Güterverkehr auf der Altstrecke in der Leistungsfähigkeit Schaden nehmen. Kurz: Die SFS hat bezüglich Geschwindigkeit den Vortritt, die anderen bezüglich transportierter Tonnen und Zahl der Reisenden.

Der Bahnhof beginnt eigentlich erst an der Brücke über die Günz. Einige Weichen des Gleisvorfeldes liegen aber schon westlich davon. Die Frage nach der Aufgabenverteilung der vier Neubaugleise war daher schnell geklärt: Die SFS will die Außenkurve, die zum langen Bahnsteig 2 führt. Die S-Bahn dagegen, ab Neu-Ulm immer auf der dort vorgegebenen Südseite, kommt auch mit einem kurzen, steileren Anstieg vom unter der Altstrecke liegenden Tunnelportal hoch bis auf die Günzbrücke klar.

Schuld am weit ausholenden Bogen der Tunnelzufahrt Richtung Neu-Ulm bis fast an die Donau heran war nicht nur das Wasserschutzgebiet, sondern auch das grün hervorgehobene Naturschutzgebiet südlich der Altstrecke. Es hat dort wegen einer Kleingarten- Anlage eine Lücke. Beim orange dargestellen Waldbiotop sind Auflagen zu beachten. Wie groß der betroffene Flächenanteil ist, dazu vermittelt der Maßstab meiner Karte aber ein falsches Bild. In dieser Prinzipskizze ging es mir darum, zu zeigen, dass die SFS zwar auf der Nordseite in den Bahnhof hineinkommt, aber nach Passieren des Bahnsteig 2 im Osten auf der Südseite wieder durch den Tunnel Richtung Mindel hinaus soll.

Man erahnt bei der alten dreigleisigen Günzbrücke aber einen Verbesserungsbedarf, den ich in diesem Maßstab nicht besser darstellen kann. Das heutige Ost- West Durchfahrtgleis hat wegen Bahnsteig 2 bis zur Brücke eine S- Kurve zu durchfahren. Das muss für die SFS begradigt werden. Weil für mindestens zwei Gleise sowieso Brücken dazu gebaut werden müssen, sollten alle in gerader Verlängerung der Bahnsteigkanten entstehen. Mit schwarzen Linien sind die SFS- Gleise über die alte Günzbrücke gezeichnet, mit dort enger Kurve. Rot unterbrochen das gerade Doppelgleis zum Tunnelportal über die neue Brücke. Nördlich daneben habe ich mich mit einem Verbindungsgleis der Altstrecke begnügt, damit das Bild nicht verwirrend voll wurde.

Ein oder zwei Gleise von der Altstrecke aus Ulm braucht man zusätzlich außen herum zum Bahnsteig 3 und weiter zur Altstrecke nach Neuoffingen. Denn die hier fahrenden Regional- und Güterzüge sollen nicht auf die heutige Günzbrücke angewiesen bleiben, wo sie den SFS- Verkehr behindern würden. Ähnliches gibt es für die S- Bahn- Strecke zu beachten. Sie kann zwar vor der Günzbrücke auf das Krumbacher Gleis abgeleitet werden, und damit auf Bahnsteig 1. Bei Weiterfahrt Richtung Neuoffingen müssten aber beide SFS- Gleise ebenerdig gekreuzt und blockiert werden. Diese S-Bahn sollte also hier enden oder einen Fahrtrichtungswechsel vornehmen. Z.B. mit einem Ende beim Legoland, Ichenhausen oder Krumbach. Sollte stattdessen der Wunsch bestehen, das S- Bahn- Netz z.B. nach Burgau zu verlängern, müsste man eine Überwerfung schon bei Leipheim hinzufügen und ab dort SFS und S-Bahn vertauschen.

 
 

Stand 31.04.21                                           Zurück zur Startseite