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Strecken in Süddeutschland, gestern- heute- morgen:

 

Eigene Studie: Eine Stuttgart21- Alternative
    Studien zum Hbf in Bad Cannstatt
    und Aus-/ Neubaustrecken dorthin
 
Gütertauglicher Neubau Stuttgart Augsburg
Varianten Stuttgart - Schwäbische Alb
    Ausbau Filstal und weitere Menus
    Neubau südlich des Filstals
 
Überquerung der Schwäbischen Alb
    Frühere Vorschläge
    Ost-West-Güterfernverkehr
          durch Süddeutschland
    Ausbau, Tunnelvarianten und
          Geislingen- Altheim- Donautal
    Geislingen- Sinabronn- Donautal
 
    zwischen Donau und Augsburg
          Neubau Neu-Ulm - Dinkelscherben
          Günzburg- Burgau autobahnnah hier
          Leipheim- Offingen- Adelsried- Augsb.
          Donauebene- südl. Wertingen- Augsb.
 
sonstige nicht historische Strecken
    siehe Menu gestern- heute- morgen

 

sonstige menus

 

Studien zu Aus- und Neubaustrecken in Süddeutschland

Güter- und Schnellfahrstrecke Stuttgart- Augsburg

Autobahnnahe Variante südlich Günzburg und Burgau

Das Bestreben, neue Zerschneidungen der Landschaft zu vermeiden, ist nachwievor aktuell. Allerdings gibt es übergeordnete Bedingungen, wie Lärmschutz und Naturschutz. Wenn es in der gewünschten Richtung einer geplanten Bahnstrecke eine Autobahn gibt, untersucht man als erstes, ob sich diese beiden Verkehrswege bündeln lassen.

Als man die erste Ost- West- Autobahn Süddeutschlands baute, suchte man eine möglichst kurze, billige Trasse, ohne auf Abstand zu den Ortschaften zu achten. Wichtiger war es, die steilen Abhänge der Süd- Nord- Täler zu vermeiden, indem man deren kleine Seitentäler zum Aufstieg auf die dazwischenliegenden Höhen benutzte. In dem hier betrachteten Autobahnabschnitt liegen in den folgenden Ortschaften bebaute Grundstücke direkt neben der Fahrbahn: Bubesheim, Deffingen und Großanhausen auf der Nordseite; Limbach auf der Südseite. Weitere Lärmschutz- Maßnahmen sind erforderlich, teilweise schon realisiert, für wenige hundert Meter entfernt liegende Orte, auch sie zufällig alle auf der Nordseite. Also wurde eine auf der Südseite im Regelabstand geführte Schnellfahrstrecke untersucht, die sich hinter der Autobahn versteckt, von den Dörfern aus gesehen.

Das Bild zeigt einen 14km langen Geländequerschnitt von Bubesheim im Westen bis zum Mindeltal vor Scheppach. Dabei wurden die Höhen so gezerrt, dass deutlich wird, wo die Bahntrasse (blau oder grün) nicht in derselben Höhe wie die Autobahn (gelb) verlaufen kann. Die schwarze Linie stellt das Geländeprofil dar. Sie zeigt grob die Höhe der Dämme und Tiefe der Einschnitte. Wo diese bei Hanglage für Nord- und Südseite stark unterschiedlich sind, habe ich die südliche Fahrbahn gewählt. Für die mindestens auf Sicherheitsabstand geführte Bahntrasse wäre noch eine weitere Linie einzuzeichnen gewesen. Je nach Hangneigung kann dort das Geländeprofil auch noch fünf bis zehn Meter ungünstiger sein.

Die Genauigkeit meiner topographischen Karte reichte nicht aus, auch zeigt sie noch nicht den neuesten Stand nach teilweise erfolgtem Ausbau auf sechs Fahrstreifen. Deshalb habe ich das Gelände erkundet und Fotos gemacht, siehe Fotoseite hierzu .

Die Autobahn durchquert die Täler von Günz, Kammlach und Mindel auf relativ niedrigen Dämmen. Anscheinend besteht keine Hochwassergefahr. Die Schnellfahrstrecke würde man gerne höher legen, um an den Abhängen mit geringeren Steigungen auszukommen. Dann kommt man aber aus dem Lärmschutz der Autobahn heraus.

Von einem Damm oder Viadukt breitet sich der Schall mit einer Dämpfung aus, die nur vom Abstand abhängt. Bei Großanhausen müsste eine Viaduktstrecke weit von der Autobahn wegschwenken, oder als Lärmschutztunnel auf Pfeilern gebaut werden. Auch bei Wasserburg wären wohl teure Zusatzmaßnahmen erforderlich. Deshalb habe ich mich bei meinen Vorschlägen für eine tiefe Lage entschieden.

Im Bild sind zwei Ausführungen mit relativ kurzen Tunnel mit den Beispiel- Steigungen 25 Promille und 12,5 Promille gezeichnet, letztere tauglich auch für Güterverkehr. Kurze Tunnel haben lange, tiefe Einschnitte zur Folge Sie müssen flache Böschungen erhalten, damit sie bewaldet werden können. Stützmauern oder steile, nur mit Bodendeckern begrünte Abhänge reflektieren den Schall. Das muss insbesondere bei Leinheim beachtet werden. Dieser Ort liegt zwar über 200m entfernt, aber erhöht am gegenüberliegenden Hang. Der Lärmschutzdamm der Autobahn liegt tiefer als die Linie der direkten Schallausbreitung von einer Bahnstrecke auf der anderen Seite. Deshalb muss dort auch die Bahn eine Lärmschutzwand erhalten.

Besonders im Mittelteil wird man einige Detailvarianten durchrechnen müssen, um die optimale Tunnellänge zu ermitteln. Der Gesamteindruck ist jedoch positiver, als beim ersten Betrachten der Landkarte zu vermuten. Das eigentliche Lärmproblem bleibt die Autobahn. Die Bahn kann sich weitgehend verstecken.


 

Zu diesem Abschnitt konnte ich auf eine Karte mit dem Streckenverlauf verzichten.
Weil die Kurven der Autobahn einen großen Radius haben, oder engere nur sehr
kurz sind, kann eine Schnellfahrstrecke direkt parallel geführt werden.

 
 

Stand 28.05.11                                           Zurück zur Startseite