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Eisenbahn ab Epoche 1

Eisenbahn ab Epoche 2 :

 

   Einführende Seiten :
      Histofiction, Science-Fiction
      Historischer Hintergrund 1930...
      Fictive Artikelreihe aus
         einer Fachzeitung

   Arbeitskreis 200 km pro Stunde
            nach Fahrplan

 

      Ein neuer Arbeitskreis von
         Lokomotivkonstrukteuren
      zugrundegelegter Fortschritt
      Raddurchmesser und Fahrwerk
      Variante mit Antrieb im Tender
      Langkessel bei 3m-Rädern
      Stehkessel und Feuerung
      Angetriebenes Frontdrehgestell
      Beschleunigtes Anfahren
      Varianten mit Hilfsantrieb
      Zwei Treibachsen vorne +Hilfsantrieb
      Leichte Version mit 2 Treibachsen
      Hochgeschwindigkeits- Booster
      200km/h mit mehr als 2 Treibachsen

   Eine Lokomotivkonstruktion
         zur Diskussion
      Einleitung

 

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Zweihundert Kilometer pro Stunde nach Fahrplan

Teil 1. Neuer Arbeitskreises dieses Namens zur Förderung des Hochgeschwindigkeisverkehrs

Teil 1.1 : Einleitung
Teil 1.2 : Ziele des Arbeitskreises
Teil 1.3 : Mitglieder des Arbeitskreises

In roter Schrift: Bemerkungen aus heutiger Sicht und historische Daten. Alles andere Fiction!
 
                

 

Alle Mitglieder des Arbeitskreises kommen aus Fabriken von Dampflokomotiven. Einige waren dort in leitender Position und geben jetzt im Ruhestand ihre Erfahrungen weiter. Zu ihnen gehört auch ein ehemaliger Maffei- Mitarbeiter, der schon an der legendären bayerischen S 2/6- Rekordlok mitgearbeitet hat. Diese in Bild 3 skizzierte, nur in einem Stück gebaute 2B2- Vierzylinder- Verbundlok mit der für damalige Verhältnisse riesigen Rostfläche von 4,7 Quadratmetern erreichte am 2. Juli 1907 mit einem 150- Tonnen- Zug eine Geschwindigkeit von 154,5 km pro Stunde. Auch die im Bau befindliche Schnellfahrlok ( Bild 2, vorige Seite ) wird nur dieselbe Rostfläche erhalten, allerdings bei wesentlich größerer Verdampfungs- Fläche des Langkessels.

    Wenn dieser Zeitschrift Zweifarbendruck zur
    Verfügung gestanden hätte, wäre sicher
    das unten hinzugefügte Bild 4
    gebracht worden. Da sieht man, dass sich in
    den 30 Jahren nicht allzuviel gatan hat.

Die meisten Arbeitskreis- Mitglieder sind junge Konstrukteure, die in ihrer Alltagsarbeit auf ein Detailproblem angesetzt sind, das eine normale Lokomotive des laufenden Lieferprogramms verbessern soll, aber garnichts mit Hochgeschwindigkeit zu tun hat. Ihnen ist gemeinsam, dass sie sich auch in ihrer Freizeit mit Dampflokomotivtechnik befassen und an neuen Konzepten knobeln. Sie haben erfahren müssen, dass es am Arbeitsplatz fast unmöglich ist, Ideen umzusetzen, die außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches liegen. Manch einer hat zwar einen aufgeschlossenen Vorgesetzten, der sich für die Idee einsetzt, aber der hat wieder einen Vorgesetzten, und in irgendeiner Ebene wird abgeblockt. Selbst wenn es die Idee bis zu einer Patentanmeldung schafft, ist der Weg bis in eine Lokomotive weit, denn erst müssen die festzementierten Ansichten in den Eisenbahnverwaltungen umgestimmt werden.

Auf unsere Frage, wie sich der Arbeitskreis verhalten werde, wenn seine Ergebnisse zu Patentanmeldungen führen würden, gab es ausweichende Antworten. Wir zitieren einen der Ingenieure im Ruhestand, der nicht genannt sein möchte: Im Augenblick ist das kein Thema, denn wir sind der Meinung, dass eigentlich alles Wichtige schon erfunden ist. Sicher werden wir hier und da sozusagen nebenbei auch eine patentrechtlich verwertbare Idee auftun. Wir Älteren tendieren dazu, die Idee zu veröffentlichen, damit jeder sie verwenden kann. Wenn aber die Idee nicht aus der Diskussionsrunde, sondern aus der Entwurfs- Zuarbeit eines Mitglieds stammt, ist es ihm natürlich erlaubt, sie als Angestellter über seinen Arbeitgeber regulär anzumelden. Sollte das Projekt in die Entwicklung einer neuen Hochgeschwindigkeitslokomotive münden, müsste die damit beauftragte Firma sowieso zusätzliche Konstrukteure anwerben. Dann wären die Arbeitskreis- Mitglieder erste Wahl, insbesondere die mit Patenten, auch wenn die dem bisherigen Arbeitgeber abgekauft werden müssten, oder Lizenzen genommen werden müssten.

 

Wir wollen unsere Leser, die wohl in erster Linie an Technik interessiert sind, nicht weiter mit juristischen Problemen langweilen, die solch ein Arbeitskreis aufwirft, der sich außerhalb der Firmen- und Behördenstruktur angesiedelt hat. Auf viele Fragen haben wir ohnehin keine oder nur allgemene Antworten erhalten. Insbesondere erhielten wir keine Namen der Mitglieder, weil einige ohne Wissen oder gar gegen den Willen ihres Arbeitgebers mitarbeiten. Die lassen sich nur sporadisch auf den Versammlungen sehen, schicken dafür aber umso mehr Entwürfe, teils schon bis ins Detail durchentwickelt. Vorsitzender und Sprecher ist ein uns bekannter, noch in leitender, einflussreicher Position tätiger Ingenieur, der von sich verschmitzt lächeld sagte: Bei dem Ruf, den ich unter Fachleuten habe, rückständig, ewiger Bremser, Bedenkenträger, Besserwisser, hat den Einfluss, alles zu Fall zu bringen, usw... Da würde keiner glauben, dass ich hier mitmache. Die jungen Leute haben mich mitgerissen. Ich freue mich schon drauf, wenn ich mal nicht alles zu Fall bringen muss, sondern alles in Gang setzen kann.

Dem schließen wir uns voll und ganz an. Wünschen wir, dass die mutigen Leute in ihrer Freizeit zuwege bringen, woran die Industrie nur halbherzig und ideenlos herangeht! Dann könnte der deutsche Lokomotivbau seine Stellung an der Spitze weiter ausbauen.

Zu einigen Teilbereichen des Projektes gibt es schon erste Ergebnisse. Wir hoffen, in lockerer Folge in den nächsten Heften über die Vorstellungen des Arbeitskreises berichten zu dürfen. Mit einem ersten Gesamtentwurf, der die Grundlage für Kostenberechnungen und Beantragung einer Ausschreibung seitens der Eisenbahndirektion sein könnte, darf man allerdings wohl erst in einem Jahr rechnen. Wir werden sie laufend informieren, und sind schon gespannt, ob eine Firma mit einem offiziellen Gegenprojekt antworten wird.

Fortsetzung Teil 2             

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