Geschichte der Bahnstrecken, einführende Karten A

Bis 1875 vor Staaten- Hintergrund

Noch einmal hat sich der Hintergrund geändert, diesmal bei Elsass- Lothringen, das nach dem Krieg unter Verwaltung des Deutschen Reiches kam, also ähnlich wie das Nachbarland Baden zum Deutschen Reich gehörte.

Der Einfluss innerdeutscher Grenzen wurde immer geringer. Allerdings gab es zwischen reichen und armen Ländern natürlich deutliche Unterschiede in der Netzdichte. Das kommt hier in diesem Maßstab allerdings kaum zum Ausdruck, weil ich nur wichtige Fernstrecken selektiert habe. Wo hier noch große Abstände zwischen den Netzknoten herrschen, z.B. im Nordosten, handelt es sich um dünn besiedeltes Agrarland.

In den Jahren zwischen 1871 und 1875 wurden folgende erwähnenswerte Strecken fertiggestellt:
Rheinbrücke bei Basel, die den im rechtsrheinischen Teil Basels gelegenen 'Badischen Bahnhof' mit dem linksrheinischen Hauptbahnhof verbindet.

Österreichische Alpen- Ost- West- Bahn : All die Jahre, in denen es oft zwischen Österreich und dem entstehenden Deutschland, insbesondere Preußen, Spannungen gab, war es auf eine Bahnlinie durch Bayern angewiesen: Von Salzburg via Rosenheim zur Grenze bei Kufstein, um nach Innsbruck zu kommen. Freilich war Bayern von allen deutschen Staaten noch am meisten um ein gutes Verhältnis zu Österreich bemüht, aber nach dem von Österreich und seinen Verbündeten verlorenen Krieg war Bayern nur knapp dem Los entgangen, das z.B. das Königreich Hannover getroffen hatte. Seitdem musste auch Bayern in erster Linie die deutschen, sprich preußischen Interessen unterstützen. Diese Abhängigkeit war für Österreich nicht länger tragbar. Aber erst 1875 konnte Innsbruck über die von Wörgl nach Salzburg und Selzthal, Amstetten gebauten Strecken landesintern angeschlossen werden.

Schwarzwaldbahn : An dieser schwierigen Gebirgsbahn wurde lange gebaut. Die Planung begann zu einer Zeit, in der der Verlauf der Landesgrenzen hier und da durchaus noch eine Rolle gespielt hat. Deshalb liest man auch zur Schwarzwaldbahn immer wieder, sie hätte nur deshalb so aufwendig über Triberg gebaut werden müssen, weil eine Trassierung weiter östlich durch Württemberg nicht in Frage kam. Dieses Thema habe ich mir in einem separaten Beitrag vorgenommen, siehe Die Schwarzwaldbahn, warum durch diese Täler?

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