Geschichte der Bahnstrecken, einführende Karten A

Bis 1885 vor topografischem Hintergrund

In den Jahren von 1881 bis 1885 ging im Bereich der Karte die Länge der wichtigen neueröffneten Strecken drastisch zurück. Die Investitionen flossen in Regionalstrecken, die hier nicht dargestellt sind, und in die Bahnhofsanlagen, weil der Verkehr auf den älteren Strecken immer noch rapide zunahm. Bei diesen Aufgaben verursachten topografische Probleme oft ebenso aufwendige Kunstbauten wie auf Fernstrecken, man findet sie aber nur vor Ort.

Zwei hinzugekommene Strecken, beide über den Thüringer Wald, erscheinen mir hier erwähnenswert:
B : Brandleite- Tunnel, 3039m lang, an der Strecke Erfurt- Schweinfurt. Ich hatte diesen Tunnel immer für einen (Fast-) Basistunnel gehalten, bis ich anlässlich einer Radreise feststellen musste, wie steil es insbesondere von Norden her hinaufgeht. Von Plaue, wo auf 330m üNN die neue Strecke von der nach Ilmenau abzweigt, geht es 300m bis zum Tunnelportal hinauf.

F : Frankenwaldbahn von Saalfeld über Probstzella und Kronach nach Bamberg. Die Wasserscheide in Steinbach ist 593m üNN, also noch niedriger als der Brandleite Tunnel. Die Strecke verlässt das Saaletal jedoch auf nur 230m üNN und steigt zunächst nur mäßig. Beiderseits von Steinbach allerdings findet man 2,9% Steigung auf viele Kilometer, was die zu der Zeit schon wesentlich gesteigerte Leistungsfähigkeit der Lokomotiven wiederspiegelt.

Landkarte in Standardposition bringen.

Karten A
Karten B
Karten D